Brustkrebsfrüherkennung

Brustkrebs frühzeitig zu erkennen ist wichtig, denn Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Eine von acht Frauen in Deutschland erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Wird der Krebs rechtzeitig erkannt, gilt die Aussicht auf Heilung im Vergleich zu anderen Krebsarten als sehr gut. Die AOK übernimmt die Kosten für die Früherkennungsuntersuchung.
Brustkrebsfrüherkennung: Eine junge Frau tastet ihre Brust ab. © iStock / RealPeopleGroup

Inhalte im Überblick

    Brustkrebs erkennen durch Abtasten und Mammographie

    Je älter Frauen werden, desto größer ist das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Allerdings sind immer wieder auch junge Frauen betroffen. Drei von zehn an Brustkrebs erkrankte Frauen sind bereits jünger als 55 Jahre.

    Tipp 1 von 3

    Die häufigste Krebsart bei Frauen

    Rund 68.000 Frauen erhalten jedes Jahr die Diagnose Mammakarzinom in Deutschland. Damit ist Brustkrebs die häufigste Krebsart bei Frauen.
    Tipp 2 von 3

    Diese Symptome können auf Brustkrebs hindeuten

    Bei bestimmten Symptomen oder Beschwerden sollten Sie Ihre Frauenärztin oder Ihren Frauenarzt aufsuchen – und nicht bis zum nächsten Vorsorgetermin warten. Dazu gehören unter anderem: neue oder veränderte Verhärtungen und Knoten in der Brust, Schwellungen im Bereich der Achselhöhlen sowie Veränderungen der Größe oder Form der Brust.
    Tipp 3 von 3

    AOK übernimmt Kosten

    Für Frauen ab 30 übernimmt die AOK die Kosten der Früherkennungsuntersuchung bei der Frauenärztin oder dem Frauenarzt. Für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zahlt die AOK das zweijährliche Mammographie-Screening.

    Es gibt zwei verschiedene Untersuchungen zur Früherkennung von Brustkrebs, die zur gesetzlichen Vorsorge gehören:

    • Bei Frauen ab 30 Jahren tastet der Frauenarzt einmal jährlich Brust und die umliegenden Lymphknoten bis zu den Achselhöhlen ab und achtet auf Veränderungen. Darüber hinaus werden Patientinnen zur Selbstuntersuchung der Brust angeleitet und erfahren, auf welche Veränderungen sie achten müssen.
    • Frauen zwischen 50 und 69 Jahren erhalten zusätzlich alle zwei Jahre eine schriftliche Einladung zum Mammographie-Screening in einer entsprechend zertifizierten Einrichtung. Voraussichtlich ab 1. Juli 2024 wird die Altershöchstgrenze für das Mammographie-Screening angehoben. Dann ist eine Teilnahme bis 75 Jahren möglich.

    Diese Untersuchungsintervalle gelten für Frauen ohne erkennbares Brustkrebsrisiko. Liegt ein vererbbares familiäres Brustkrebsrisiko vor oder haben Frauen aus anderen Gründen ein höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, sollten sie mit dem behandelnden Arzt häufigere Untersuchungen vereinbaren – das kann mitunter auch für Frauen unter 30 Jahren gelten. Grundsätzlich gilt: Je früher er erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen von Brustkrebs.

    Bei der Abwägung des Nutzens und der möglichen Risiken der Früherkennungsuntersuchungen hilft eine Patienteninformation des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA).

    Brustkrebs erkennen durch die Selbstuntersuchung

    Zur jährlichen Früherkennungsuntersuchung beim Frauenarzt gehört, dass der Arzt der Patientin erklärt, wie sie ihre Brust selbst abtasten kann. Empfehlenswert ist es, die Brust einmal pro Monat zu untersuchen – im Idealfall eine Woche nach der Periode. Dann ist die Brust besonders weich und Veränderungen werden leichter erkannt. Regelmäßige Selbstuntersuchungen sind wichtig, um Veränderungen frühzeitig zu erkennen. So funktioniert das Abtasten der eigenen Brust:

    • Stellen Sie sich mit herunterhängenden Armen vor den Spiegel: Haben sich Größe, Form oder Haut der Brüste verändert? Gibt es Einziehungen oder Dellen?
    • Heben Sie die Arme an. Bewegen sich die Brüste ganz natürlich mit nach oben? Betrachten Sie sie von vorn und von der Seite: Sehen Sie Hautfalten oder Auffälligkeiten der Haut?
    • Drücken Sie die Brustwarzen vorsichtig zwischen Daumen und Zeigefinger. Wenn Flüssigkeit austritt, achten Sie auch auf die Farbe. Wer genau beobachtet, kann dem Arzt wichtige Hinweise geben.
    • Tasten Sie mit den Fingern der flachen Hand jeweils ein Viertel der Brust im Uhrzeigersinn ab. Achten Sie auf Knoten oder empfindliche Stellen. Um in der Tiefe zu tasten, müssen Sie richtig drücken. Fühlen Sie auch auf den Brustmuskeln und in den Achselhöhlen nach möglichen Knoten.
    • Führen Sie zum Schluss die ganze Untersuchung noch einmal im Liegen durch. 

    Das zahlt die AOK für die Brustkrebsfrüherkennung

    Die AOK übernimmt für Frauen ab 30 die Kosten der jährlichen Früherkennungsuntersuchung beim Frauenarzt. Auch das Mammographie-Screening alle zwei Jahre für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren zahlt die Gesundheitskasse. 

    Die AOK Nordost unterstützt Personen mit familiärer Vorbelastung

    Personen mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko aufgrund von familiären Erkrankungen können über ihren behandelnden Gynäkologen oder Hausarzt in das Brustzentrum der Charité Berlin oder die Universitätsmedizin Greifswald überwiesen werden.

    Das Risiko an Brust- und/oder Eierstockkrebs zu erkranken, kann nach einer ersten Risikobewertung durch eine spezielle molekulargenetische Untersuchung konkret festgestellt werden. Bei einem erhöhten Risiko werden umfangreiche präventive Maßnahmen im Rahmen eines Früherkennungsprogramms angeboten.

    Das Beratungsangebot und die Teilnahme am Versorgungsprogramm ist für Versicherte der AOK Nordost kostenfrei und freiwillig.

    Die Teilnahme erfolgt direkt über das jeweilige Zentrum. Die Zentren sind Mitglied im Konsortium für Familiären Brust- und Eierstockkrebs. Sie können ein Beratungsgespräch über den Terminservice des jeweiligen Zentrums vereinbaren. Eine genetische Beratung ist nur nach vorheriger Terminabsprache möglich.

    Brustzentrum der Charité-Universitätsmedizin Berlin

    Terminservice der Charité – Universitätsmedizin Berlin
    Telefon: 030 450 527237
    Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr

    Zentrum für Familiären Brust- und Eierstockkrebs der Universitätsmedizin Greifswald

    Terminservice der Universitätsmedizin Greifswald
    Telefon: 03834 86 53 35
    Montag bis Freitag 8 bis 10 Uhr
    Mail: ZFBEK@uni-greifswald.de

    Aktualisiert: 18.04.2024

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