Hilfsmittel: Übersicht der Vertragsinhalte

Hilfsmittel helfen Menschen mit einer Erkrankung oder Behinderung, den Alltag selbstbestimmt zu meistern und schmerzfrei zu leben. Die Produktpalette der Hilfsmittel ist groß und für viele Hilfsmittel gibt es individuell zugeschnittene Verträge. Auf dieser Seite finden Sie alle Details dazu.
Eine Frau und ein Mann sind in einem Geschäft für Gehilfen und betrachten einen Rollstuhl. © iStock / JackF

Inhalte im Überblick

    Beschaffung von Hilfsmitteln: Leistungen und Services kennen

    Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf die Versorgung mit Hilfsmitteln, um die Heilung nach einer Krankenhausbehandlung zu sichern, eine drohende Behinderung vorzubeugen oder eine bestehende Behinderung zum Beispiel aufgrund einer Erkrankung auszugleichen. Damit Sie qualitativ hochwertige Hilfsmittel erhalten, schließt die AOK Verträge mit Hilfsmittellieferanten wie Sanitätshäusern oder Apotheken ab. Diese Verträge umfassen je nach Hilfsmittel verschiedene Leistungen und Services, auf die Sie Anspruch haben. Welche das im Einzelnen sind, erfahren Sie auf dieser Seite.

    Ableitende Inkontinenzhilfen

    Anders als bei einer Inkontinenz, welche durch eine umgangssprachlich benannte „Blasenschwäche“ begründet ist und die in den allermeisten Fällen mit aufsaugenden Inkontinenzartikeln versorgt wird, kann es sein, dass die Blasenentleerung gestört und damit das Ausscheiden von Urin nur eingeschränkt oder nicht möglich ist.

    Bei derartigen Blasenfunktionsstörungen helfen ableitende Inkontinenzhilfen, den Urin zum Beispiel in speziellen Beuteln diskret und hygienisch aufzufangen oder die Entleerung der Blase selbst zu steuern.

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    Eine Frau hält sich beide Hände vor ihren Schritt und ist leicht nach vorn gebeugt.© Adobe Stock / Siam

    Was sind ableitende Inkontinenzhilfen?

    Blasenfunktionsstörungen haben verschiedenste Ursachen und sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Für eine individuelle Versorgung stehen vielfältigste ableitende Inkontinenzhilfen zur Verfügung.

    Dazu gehören überwiegend Ableitungs- und Auffangsysteme wie Urinalkondome und Dauerkatheter in Verbindung mit Urinauffangbeuteln, selbst anwendbare Einmalkatheter, Rektalkatheter, diverse Urin- und Stuhlauffangbeutel und Katheterventile.

    Um diese Systeme wiederum sicher am Körper zu befestigen, gibt es verschiedenste Verbindungs-, Fixierungs- und Haltevorrichtungen. Bei Bedarf beraten Sie Mitarbeiter unserer Hilfsmittellieferanten hinsichtlich Produktauswahl und zur richtigen Anwendung dieser Hilfsmittel.

    Aufsaugende Inkontinenzhilfen

    Bei Harninkontinenz kommt es zum ungewollten Abgang von Urin (Harn). Die Mengen unterscheiden sich je nach Schweregrad der Funktionsstörung oder Schädigung des unteren Harntrakts und Situation.

    Hilfsmittel zur Harninkontinenzversorgung sollen Urinausscheidungen auffangen und rücknässegeschützt speichern, um Infektionen (z. B. Harnwegsinfektionen), eine Dermatitis oder ein Ekzem und sonstige Schädigungen zu verhindern.

    Die Stuhlinkontinenz beruht ebenfalls auf einer direkten oder indirekten Schädigung der analen Schließmuskelfunktion verschiedenen Grades. Üblich ist das Auffangen des Stuhles in saugenden oder aufnehmenden Systemen, um z. B. eine Dermatitis oder ein Ekzem zu verhindern.

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    Ältere Frau betrachtet eine Inkontinenzhilfe für den Alltag.© iStock / Rawpixel

    Was sind aufsaugende Inkontinenzhilfen?

    Blasen- und Darmfunktionsstörungen haben verschiedenste Ursachen und sind sehr unterschiedlich ausgeprägt. Für eine individuelle Versorgung stehen vielfältigste aufsaugende Inkontinenzhilfen zur Verfügung. Dazu gehören Vorlagen, Windeln und Windelhosen.

    Bei Bedarf beraten Sie Mitarbeiter unserer Hilfsmittellieferanten hinsichtlich Produktauswahl und zur richtigen Anwendung dieser Hilfsmittel.

    Bade- und Duschhilfen

    Tägliche Körperpflege ist eines unserer Grundbedürfnisse. Sie haben körperliche Einschränkungen und möchten trotzdem Ihre Körperpflege so lange wie möglich selbständig durchführen? Das können Sie! Bade- und Duschhilfen bieten Ihnen wertvolle Unterstützung.

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    Eine Frau sitzt in der Dusche auf einem Duschstuhl.© Adobe Stock / amazing studio

    Was sind Bade- und Duschhilfen?

    Bade- und Duschhilfen gleichen eingeschränkte beziehungsweise ausgefallene Körperfunktionen ganz oder teilweise aus. Dazu gehören zum Beispiel Badewannenbretter, Duschhocker oder Badewannenlifter. Sie erleichtern das Ein- und Aussteigen in die Badewanne oder dienen als Körperstütze beim Baden und Duschen. Diese Hilfsmittel werden ausschließlich in Ihrem Zuhause angewendet.

    Das gilt nicht für Gebrauchsgegenstände im Bad, wie handelsübliche Hocker, Badewanneneinstiegshilfen (Fußbänkchen), Bade- und Duschmatten sowie Nacken- und Schulterpolster. Diese Produkte können auch in anderen Bereichen im Haushalt eingesetzt werden und sind deshalb keine Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

    Bandagen und Orthesen

    Überlastete und schmerzende Gelenke - akut oder chronisch? Bandagen oder Orthesen helfen vorübergehend beziehungsweise dauerhaft, Schmerzen zu lindern und mobil zu bleiben.

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    Ein Mann trägt an seinem linken Knie eine Bandage. Er hält mit beiden Händen sein linkes Knie fest.© Adobe Stock / WavebreakMediaMicro

    Was sind Bandagen oder Orthesen?

    Bandagen oder Orthesen umschließen die betroffenen Gelenke oder Körperteile. Sie wirken komprimierend oder stützend.

    Bandagen sind in der Regel flexibler als Orthesen. Sie bestehen aus einem elastischen Kompressionsstrick – ähnlich einem sehr festen Stoff, der Bewegung in jedem Fall ermöglicht. Orthesen sind komplexer als Bandagen und müssen häufig von einer Fachkraft für Orthopädietechnik angepasst werden. Sie bestehen aus festen und überwiegend unelastischen Materialien, bei Bedarf mit Gelenken, um einen vorgegebenen Bewegungsradius zu ermöglichen.

    Orthesen können auch korrigierend, entlastend, ruhigstellend oder vollständig immobilisierend wirken – je nachdem, welches Behandlungsziel Ihr Arzt oder Ihre Ärztin bei Ihrem individuellen Krankheitsbild anstrebt.

    Beatmungsgeräte

    Beatmungsgeräte zur intermittierenden oder dauernden, häuslichen Beatmung übernehmen regelmäßig für bestimmte Zeiten (z. B. nachts) oder fortwährend die Atemarbeit ganz oder teilweise. Die Beatmung erfolgt assistiert (die Versicherte oder der Versicherte triggert die Beatmungsmaschine) oder kontrolliert mittels Maske. Eine speziell geschulte Person muss in die Geräteanwendung eingewiesen sein.

    Das Beatmungsgerät erzeugt einen Überdruck, durch den die Lunge und der Brustkorb der Versicherten oder des Versicherten (die oder der über ein Schlauchsystem und eine Maske oder eine Trachealkanüle mit der Maschine verbunden ist) gedehnt werden und Atemluft verabreicht wird.

    Die Geräte verfügen über ein offenes Atemsystem, d. h. die Ausatmung wird grundsätzlich nicht durch die Beatmungsmaschine kontrolliert. Es handelt sich zumeist um ein Leckagesystem (offenes Schlauchsystem) mit einer Versicherten-nahen Exspirationsöffnung zur Eliminierung der Kohlendioxid-Rückatmung über einen kontinuierlichen positiven Geräteflow.

    Die Beatmungsform und wichtige Beatmungsparameter (z. B. Frequenz, Volumen, Zeitvolumen) können am Gerät individuell eingestellt werden. Einige der Beatmungsparameter werden gemessen und angezeigt.

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    Wie funktionieren Beatmungsgeräte?

    Beatmungsgeräte für zu Hause sind wesentlich kleiner als Beatmungsgeräte im Krankenhaus. Sie sind transportabel, werden mit Strom betrieben und können mit Akkumulatoren auch außer Haus mitgenommen werden.

    Das Beatmungsgerät saugt Umgebungsluft an und pumpt diese in die Lunge (Einatmung). Die verbrauchte Atemluft wird aus der Lunge wieder herausgesaugt (Ausatmung). Die Einstellparameter legt der Arzt so fest, dass die natürliche Atmung bestmöglich nachempfunden wird.

    Bei der nichtinvasiven Beatmung erfolgt die Atmung mittels einer über Mund und Nase festsitzenden Atemmaske. Bei der invasiven Beatmung wird die Beatmung über eine in der Luftröhre befindlichen Trachealkanüle ermöglicht.

    Beinprothesen

    Die Zeit nach einer Beinamputation ist eine schwierige und herausfordernde Situation für alle Betroffenen und Angehörigen. Gemeinsam mit unseren Vertragspartnern unterstützen wir Sie und sorgen so für Ihre individuelle Versorgung.

    Details

    Ein junger Mann mit Beinprothese sitzt und unterhält sich mit einer Frau die vor ihm kniet.© iStock / JohnnyGreig

    Was ist eine Beinprothese?

    Beinprothesen sind Körperersatzstücke zum funktionellen Ausgleich einer Behinderung nach Amputation oder Fehlbildung. Die Beinprothese wird mittels eines Schaftes am Stumpf befestigt und übernimmt weitgehend die Funktion des amputierten Körperteils. Dabei soll die Gehfähigkeit nach Möglichkeit wiederhergestellt werden.

    Zu den Beinprothesen zählen z. B. Unterschenkel- Oberschenkel- und Hüftexprothesen. Je nach Mobilitätsgradermittlung wird die Prothese individuell auf den Patienten abgestimmt

    Nach einer Amputation und der durchgeführten Stumpfformung beginnt die sogenannte Interimsphase. Durch eine Patientenanamnese, einen Gipsabdruck und Maßdokumentationen werden alle relevanten Daten festgehalten. Anhand dieser Daten, werden Prothesen gebaut, die im Nachhinein leicht anzupassen sind (Schäfte aus thermoplastisch verformbarem Kunststoff) um für die kommenden sechs Monate auf den sich noch immer verändernden Stumpf einzugehen. Innerhalb dieser sechsmonatigen Phase testet der Patient mehrere Passteile (Prothesenfüße, -knie) und ist im ständigen Austausch mit seinem Techniker. Am Ende dieses Zeitraumes sollte der Patient zusammen mit seinem Techniker durch die Erprobungen eine Versorgung gefunden haben, die auf Dauer seinen Mobilitätsgrad und seinen Ansprüchen ausreichend, zweckmäßig und wirtschaftlich genügen.

    Nach Ablauf der Interimsphase wird in der Definitivversorgung die Schäfte aus Faserverbundwerkstoff (Carbon) gefertigt, um sie auch langfristig belastbar zu gestalten. Des Weiteren werden Passteile ausgewählt, die den Mobilitätsgrad/Fähigkeiten des Patienten ausreichend und zweckmäßig unterstützen und ein kosmetischer Formausgleich kann auf Wunsch des Patienten angefertigt werden. Diese Versorgung wird nun als Alltagsprothese getragen und kann erst ersetzt werden, wenn eine Reparatur nicht mehr wirtschaftlich wäre oder die Passteile Ihre Herstellergarantie überschritten haben.

    Prothesenliner:

    Bei einem Prothesenliner handelt es sich um einen geschlossenen, leicht komprimierenden Mantel zwischen Stumpf und Prothesenschaft, der separat vom Außenschaft angezogen bzw. über den Unter-, Oberschenkel- oder Knie-Stumpf gerollt wird. 

    Bewegungsschienen

    Bewegungsschienen werden nach Operationen von Knie- oder Schultergelenken genutzt. Bei bestimmten Krankheitsbildern kann eine Behandlung auch ohne vorausgegangene Operation erfolgen. In jedem Fall ergänzen Bewegungsschienen die physiotherapeutischen Behandlungen und Eigenübungen.

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    © AOK

    Was sind Bewegungsschienen?

    Bewegungsschienen sind elektrische, motorbetriebene Trainingsgeräte, die das Knie- oder Schultergelenk nach ärztlich festgelegten Bewegungsparametern mobilisieren.

    Blutdruckmessgeräte

    Blutdruckmessgeräte dienen zur Messung des arteriellen Drucks. Das Herz versorgt die Organe und Gewebe im Körper mit Blut. Mit jedem Herzschlag zieht sich der Herzmuskel zusammen und pumpt Blut in die großen Gefäße des Blutkreislaufs. Dabei übt das Blut Druck auf die Gefäßwände der Arterien aus, welcher als Blutdruck bezeichnet wird. Eine regelmäßige häusliche Messung des Blutdrucks ist bei Versicherten mit hohem Blutdruck indiziert, bei denen dauerhaft eine engmaschige Überwachung erforderlich ist, z. B. wenn der Bluthochdruck nur schwer behandelbar ist oder wenn auf diese Weise organische Folgeschäden reduziert werden können.

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    Ein Mann sitzt zuhause auf dem Sofa und verwendet ein Blutdruckmessgerät.© iStock / Prostock-Studio

    Wie funktionieren Blutdruckmessgeräte?

    Am häufigsten werden vollautomatische Blutdruckmessgeräte in Form von Oberarm- und Handgelenksmessgeräten verwendet und bestehen aus einer Druckmanschette, die durch einen Schlauch mit einer analogen oder digitalen Messeinheit verbunden ist. Mit dessen Hilfe lässt sich der Blutdruck eines Menschen ermitteln. Die Messung liefert sogenannte arterielle Blutdruckwerte, die Auskunft darüber geben, ob die Person einen gesunden, zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck aufweist. Der Blutdruck wird unterteilt in einen systolischen (oberen) und in einen diastolischen (unteren) Wert und vom Messgerät angezeigt.

    Beispiel:

    Eine Person, deren Messwerte mit 140/80 mmHg angegeben werden, hat also einen

    • systolischen Blutdruck von 140 mmHg und
    • einen diastolischen Blutdruck von 80 mmHg.

    Dabei steht der höhere systolische Wert vorn und der niedrigere diastolische Wert hinten; der diastolische Druck ist niedriger als der systolische. 

    Brustprothese

    Brustprothesen dienen nach einer Brustamputation zum einen dem optischen Ausgleich und zum anderen der Erhaltung der Körpersymmetrie (Vermeidung von Schulterschiefstellung) durch ein entsprechendes Gewicht. 

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    Eine junge Frau hält Brustprothesen in ihren Händen.© iStock / BranislavP

    Wie werden Brustprothesen angewandt?

    Eine Brustprothese kann entweder in einen handelsüblichen BH eingelegt werden oder in einen speziellen BH, in dem eine Tasche für die Brustprothese eingearbeitet wurde. Die Brustprothesen sind schweiß-, feuchtigkeits-, wasser-, meerwasser- und chlorwasserbeständig. Entweder wird die Brustprothese über die Haftschicht an der Körperhaut angebracht oder über spezielle Haftstreifen aus unterschiedlichen Materialien, Formen und Größen.

    Einlagen

    Leichte Fußfehlstellungen sind die häufigste Ursache für schmerzende Füße. Neben dem geeigneten Schuhwerk können orthopädische Einlagen Abhilfe schaffen, indem sie Schmerzen mindern oder sogar beseitigen und leichte Fußfehlstellungen korrigieren.

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    Orthopädische Einlagen© iStock / michelangeloop

    Was sind Einlagen?

    Orthopädische Einlagen sind Einzelanfertigungen. Diese werden nach Ihrem individuellen Fußabdruck für Sie hergestellt. Es gibt je nach Krankheitsbild und Behandlungsziel verschiedene Einlagen, die Ihren Fuß betten, korrigieren oder stützen bzw. entlasten und die natürliche Fußform bestmöglich erhalten.

    Sie bestehen aus unterschiedlichsten Materialien, wie Kork, Leder, bestimmten Schäumen, Kunststoffen oder Faserverbundwerkstoffen.

    Elektrostimulationsgeräte

    TENS vs. EMS – Schmerzlinderung oder Muskelaufbau? Zu den Elektrostimulationsgeräten zählen TENS und EMS-Geräte. TENS ist die Abkürzung für transkutane elektrische Nervenstimulation. Akute oder chronische Schmerzen beeinflussen Ihren Alltag und Ihre Leistungsfähigkeit? Die Reizstromtherapie - kurz TENS-Therapie - kann Ihnen helfen.

    EMS bedeutet Elektromuskelstimulation. Geschwächte Muskeln zum Beispiel in Folge langer Krankheit, einer Operation oder einer Verletzung können mithilfe elektrischer Impulse gezielt stimuliert und trainiert werden.

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    Eine Person klebt Elektroden auf das linke Knie einer anderen Person.© Adobe Stock / Microgen

    Wie funktionieren TENS- und EMS-Geräte?

    Häufig stellt sich die Frage: Sind TENS und EMS das Gleiche? Beide Verfahren sind Reizstrombehandlungen. Das Therapiegerät – kaum größer als ein Mobiltelefon – gibt elektrische Impulse ab. Diese werden über spezielle auf die Haut zu klebende Elektroden auf den Körper übertragen. Der Unterschied liegt in den Anwendungsgebieten von TENS und EMS.

    • Die Geräte zur transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) stimulieren die Nerven mit dem alleinigen Ziel der Schmerzlinderung.
    • Die Geräte zur elektrischen Muskelstimulation (EMS) stimulieren die Muskeln mit dem Ziel der Rehabilitation und Stärkung dieser.

    Enterale Ernährung

    Die enterale Ernährung ​findet Anwendung, wenn eine Nahrungsaufnahme über den Mund, z.B. aufgrund von Erkrankungen oder Verletzungen nicht mehr erfolgen kann und die Nährstoffzufuhr somit auf anderem Wege stattfinden muss.

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    © iStock ID digicomphoto

    Wie funktioniert die Enterale Ernährung?

    Bei der enteralen Ernährung wird der Körper mit speziellen Nährstoffen versorgt, indem die Nahrung über eine Ernährungs- oder Magensonde (Hilfsmittel) in den Magen gelangt. Die Sonde kann dabei entweder durch die Nase verlaufen oder sie wird in einem kleinen operativen Eingriff durch die Bauchdecke angelegt. Die dabei zu verabreichende Sondenkost gelangt entweder durch eine Ernährungspumpe oder durch das Prinzip der Schwerkraft durch die Sonde direkt in den Magen-Darm-Trakt.

    Gehhilfen

    Gehhilfen helfen gehbehinderten Menschen, ihren eingeschränkten Aktionsradius sowohl in der häuslichen als Umgebung als auch im sonstigen privaten Umfeld zu erweitern. Hierzu gehören u. a. Gehstöcke, Gehstützen, Gehgestelle und fahrbare Gehhilfen.

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    Eine Frau nutzt als Unterstützung beim Gehen einen Rollator. Gehhilfen erleichtern den Alltag von Patienten.© iStock / didesign021

    Wie funktionieren Gehhilfen?

    Die Benutzung von Gehhilfen erfordert eine eigene Kraftanwendung durch den gehbehinderten Menschen. Durch die Nutzung vergrößert sich die Standfläche, wodurch der Stand und der Gang stabilisiert werden.

    Haarersatz

    Aus verschiedensten Gründen können Frauen an permanentem, längerfristigem, nicht wieder nachwachsendem oder abnormen Ausfall des Kopfhaares leiden, beispielsweise wegen Alopecia areata totalis (kreisrunder Haarausfall), einer Chemo- oder Strahlentherapie, als Folge eines Unfalles oder wegen psychischen Erkrankungen.

    Der Haarersatz, der oft in Form einer Perücke eingesetzt wird, kann die natürlich gewachsenen Haare ergänzen oder ersetzen. Da eine Frau ohne Kopfhaare immer noch Aufsehen erregt, kommt in der Regel für Frauen der Haarersatz infrage.

    Für Männer fällt dieser in deren Eigenverantwortung, weil ein Mann mit dünnem oder gar keinem Kopfhaar in der Öffentlichkeit als „normal“ wahrgenommen wird.

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     © iStock / Nikola Stojadinovic

    Was ist Haarersatz?

    Als Haarersatz können Voll- oder Teilbereichsperücken aus Kunst-, Misch- oder Echthaar eingesetzt werden.

    Teilbereichsperücken werden in dem Bereich des Oberkopfes eingesetzt, der den vom Haarverlust betroffenen Bereich betrifft. Vollperücken ersetzen das nicht mehr vorhandene Haupthaar.

    Hausnotrufsysteme

    Pflegebedürftige Menschen, die über weite Teile des Tages alleine leben, können sich mit einem herkömmlichen (Mobil-)Telefon in Notlagen oftmals nicht bemerkbar machen. Hausnotrufsysteme bieten die Möglichkeit in solchen Situationen einen Hilferuf absetzen zu können.

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    Ein älterer Herr sitzt auf einem Stuhl und betätigt einen Hausnotrufknopf.© iStock / monkeybusinessimages

    Was ist ein Hausnotrufsystem?

    Ein Hausnotrufsystem ist ein speziell auf Pflegebedürftige angepasstes elektronisches Meldesystem, welches mittels Basisstation mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Die wasserdichten Notrufsender sind per Funk mit der Basistation verbunden. Sie werden direkt am Körper getragen und bieten die Möglichkeit über einen einfachen Signalknopf einen Notruf abzusenden. Anschließend erfolgt über die angebundene Notrufzentrale eine situationsgerechte Hilfestellung.

    Dabei liegen der Notrufzentrale bei Eingang des Hilferufs die wichtigsten Informationen, wie z. B. Krankheiten oder Einnahme wichtiger Medikamenten, über die Hilferufenden vor.

    Je nach Situation informiert die Notrufzentrale die in einer Liste hinterlegten Kontaktpersonen oder einen Rettungsdienst. Hilfe wird auch dann alarmiert, wenn sich die Person am anderen Ende der Leitung nicht meldet. So ist auch im Falle von akuten Notsituationen, wie z. B. bei Schlaganfall, Herzinfarkt oder bei Bewusstlosigkeit, Hilfe sichergestellt.

    Hilfsmittel gegen Dekubitus

    Hilfsmittel gegen Dekubitus dienen der Vorbeugung und unterstützen und begünstigen die Behandlung von Dekubiti (Druckstellen) z.B. bei Bettlägerigkeit. Sie werden am Markt in unterschiedlichsten Ausführungen angeboten.

    Es gibt Ausführungen, die im Bett als Liegehilfe (z. B. Matratzen) oder im Sitzen genutzt werden sowie unterschiedlichste Rückensysteme und Positionierungshilfen.

    Details

    Was sind Hilfsmittel gegen Dekubitus?

    Hilfsmittel gegen Dekubitus funktionieren nach dem Prinzip der temporären Druckentlastung (Wechsellagerung, dynamische Systeme, intermittierende Systeme) bzw. nach dem Prinzip der Druckverteilung (Weichlagerung, statische Systeme, Systeme zur Vergrößerung der Auflagefläche).

    Bei dynamischen bzw. intermittierenden Systemen befüllt bzw. entlüftet ein Steuergerät/Aggregat die unterschiedlichen Luftkammern der Produkte wechselweise mit Raumluft, sodass es ständig zu lokalen Druckentlastungen durch Druckreduzierung und kontinuierlichen Druckverteilungen kommt.

    Bei statischen Systemen bzw. Weichlagerungssystemen werden die Produkte (zum Teil mit Spezialgebläsen) aufgeblasen und können dem Gewicht der Versicherten angepasst werden bzw. passen sich automatisch an. 

    Die Hilfsmittel sollen durch Druckentlastung an den gefährdeten Körperstellen der Entstehung eines Dekubitus vorbeugen und/oder bei einem bereits vorhandenem den Heilungsprozess unterstützen.

    Hilfsmittel zur Kompressionstherapie

    Als Hilfsmittel zur Kompressionstherapie bezeichnet man Kompressionsstrümpfe oder Strumpfhosen in unterschiedlichsten Ausführungen für Arme, Beine, Rumpf oder auch den Kopfbereich.

    Das Einsatzgebiet ist hierbei recht umfangreich: 

    Am häufigsten ist wohl die Versorgung mit Kompressionsstrümpfen bei einem Venenleiden der Beine. Aber auch bei Lymph- und/oder Lipödemen kann eine Versorgung mit hochwirksamen Arm und/oder Beinstrümpfen hilfreich sein.

    Versorgungen bei Verbrennungsnarben sind individuell anzufertigen und meist nur temporär erforderlich.

    Auch spezielle Kompressionsgeräte können ergänzend zu einer manuellen Lymphdrainage Hilfe bieten.

    Details

    Eine Frau trägt beim Sport auf einer Yogamatte Kompressionsstrümpfe. Diese zählen zu den Hilfsmitteln. © iStock / Albina Gavrilovic

    Wie funktionieren Hilfsmittel zur Kompressionstherapie?

    Hilfsmittel zur Kompressionstherapie üben kontrollierten äußeren Druck auf Venen, Lymphgefäße und die Muskulatur aus. Dies erfolgt hauptsächlich mit der Bewegung (im Laufen). Spannt sich die Muskulatur an, werden die zwischen den Muskeln liegenden Venen ebenfalls zusammengepresst und die Venenklappen schließen. Medizinische Kompressionsstrümpfe unterstützen diesen Vorgang.

    Je nach Diagnose sind hier unterschiedlichste Versorgungen möglich. 

    Zunächst werden Kompressionsstrümpfe in vier Kompressionsklassen unterteilt. Je höher die Kompressionsklasse ist, desto höher ist der Druck. Die angebotenen Strumpfvariationen reichen von Kniestrümpfen über oberschenkellange Strümpfe bis hin zur Strumpfhose.

    Rundgestrickte Kompressionsstrümpfe werden nahtlos gestrickt und hauptsächlich zur Behandlung von venösen Erkrankungen eingesetzt.

    Flachgestrickte Kompressionsstrümpfe werden immer auf die genauen Körpermaße angefertigt und kommen eher bei lymphatischen Erkrankungen zum Einsatz.

    Apparate zur Kompressionstherapie bestehen aus einem Wechseldruckgerät und entsprechenden Manschetten für Beine oder Oberkörper. Die Manschetten werden von körperfern zur Körpermitte hin mit Luft befüllt und begünstigen so den Rückfluss von Lymphflüssigkeiten.

    Hilfsmittel zur Stomatherapie

    Das Wort «Stoma» stammt aus dem Griechischen und bedeutet Mund oder Öffnung. Heute werden operativ angelegte künstliche Darmausgänge und Harnableitungen als Stoma bezeichnet. Eine solche Stomaanlage bedeutet für Betroffene häufig eine große Veränderung ihres bisherigen Alltags. Die passenden Stomahilfen und eine individuelle Betreuung durch unsere Hilfsmittellieferanten können dazu beitragen, Lebensqualität und Wohlergehen wiederzuerlangen.

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    Ein junger Mann befestigt einen Stomabeutel auf Höhe des Darms an seinem Bauch.© Adobe Stock / Nataliya

    Was sind Stomaartikel?

    Stomaartikel sind Hilfsmittel zur äußerlichen Aufnahme von Stuhlgang oder Urin. Dabei ist jedes Stoma anders, auch Betroffene haben eigene Ansprüche. Dementsprechend gibt es eine große Auswahl verschiedenster Versorgungsmöglichkeiten. Dazu zählen unterschiedliche Auffangbeutel und Basisplatten, die direkt auf die Haut um den künstlichen Ausgang geklebt werden. Außerdem gibt es Hautschutzprodukte, Stomakappen und -verschlüsse, Hautschutzplatten, Stomabandagen und vieles mehr.

    Stomatherapeutisches Fachpersonal und entsprechend qualifizierte Angestellte unserer Hilfsmittellieferanten betreuen und begleiten Sie bei der Produktauswahl und dem Erlernen der selbstständigen Versorgung. Damit Sie sich auf Ihre Versorgung verlassen und unbesorgt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

    Hörhilfen

    Sie bemerken einen Hörverlust oder Ihre Angehörigen meinen, Sie würden nicht richtig hören? Hörhilfen sind technische Hilfen, die angeborene oder erworbene Hörschwächen möglichst weitgehend ausgleichen.

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    Eine Krankenschwester hilft einem Patienten, sein Hörgerät einzusetzen.© iStock / ljubaphoto

    Wie funktionieren Hörhilfen?

    Hörgeräte verstärken den Schall, also das akustische Signal. Es stehen verschiedene Varianten zur Verfügung, die über Mikrofon, Prozessor und Hörer verfügen und nach Ihren Bedürfnissen ausgewählt und angepasst werden.

    Inhalationsgeräte

    Als Inhalation oder Inhalieren wird das Einatmen gasförmiger Wirkstoffe oder Aerosole bezeichnet. Die häufigsten Einsatzgebiete in der Medizin finden sich in der Behandlung von Atemwegserkrankungen.

    Die im Aerosolgemisch enthaltenen Lösungs- und/oder Medikamententeilchen mit schleimlösender, entzündungshemmender, bronchialerweiternder, antiallergischer oder bakteriozider Wirkung werden direkt an ihren Anwendungsort transportiert.

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    Ein junges Mädchen sitzt neben einem eingeschalteten Inhalationsgerät.© iStock / Kerkez

    Was sind Inhalationsgeräte?

    Inhalationsgeräte sind insbesondere druckluftbetriebene Düsenvernebler für die Behandlung der oberen bzw. unteren Atemwege. Diese Geräte bestehen aus einem elektrischen Grundgerät mit Kompressor und dem eigentlichen Vernebler mit Maske. Die erzeugte Druckluft wird mit einem Schlauch auf den Vernebler übertragen und tritt über eine Düse aus. Über die Maske, oder einem Mundstück, erfolgt die Inhalation. Die Behandlung von Kleinkindern kann auch mit einer Gesichts-/Nasenmaske erfolgen.

    Neben den druckluftbetriebenen Düsenverneblern kommen ebenso dampfgetriebene Vernebler sowie Ultraschallvernebler zum Einsatz.

    Die Vernebler unterscheiden sich hinsichtlich der Feinheit und Dichte des erzeugten Aerosols. Abhängig von der Therapie bestimmt sich, wie fein das Aerosol sein muss.

    Inkontinenztherapiegeräte

    Die Inkontinenztherapiegeräte werden bei medizinisch notwendigen Bedarf begleitend zum Beispiel zur Beckenbodengymnastik, Verhaltenstherapie oder medikamentösen Therapie als Hilfsmittel eingesetzt. Dabei kann es sich sowohl um Harn- als auch um Stuhlinkontinenz handeln. Die Ursachen und Arten der Inkontinenz sollten von einem Arzt umfassend abgeklärt sein.

    Details

    Eine Frau und ein Arzt stehen in einem Behandlungszimmer. Der Arzt hält ein Tablet in der Hand und erklärt der Frau etwas.© AOK Markenportal

    Was sind Inkontinenztherapiegeräte?

    Inkontinenztherapiegeräte messen über Elektroden die eigene Muskelaktivität im Beckenboden, unterstützen das selbst durchzuführende Beckenbodentraining und zeigen an, ob dabei die richtigen Muskelgruppen aktiviert werden. Sie bestehen aus einem abgerundeten Zylinder mit einem starren Kunststoffrahmen und einem Weichgummiüberzug.

    Die durch Kontraktion von Scheide oder Schließmuskel ausgelöste Kompression der Weichgummimembran im mittleren Zylinderbereich wird über ein Schlauchsystem auf ein optisches Anzeigegerät übertragen und die Kontraktionsstärke auf einer Skala angezeigt. Dies ermöglicht der Anwenderin/ dem Anwender, die Stärke, Zeit und Intensität der Muskelkontraktion grob orientierend abzuschätzen und entsprechend aktiv zu modifizieren.

    Die netzunabhängigen Geräte können vom Patienten selbstständig im Rahmen des vom Arzt vorgegebenen Therapiekonzeptes unterstützend zur Inkontinenztherapie eingesetzt werden.

    Kranken-/Behindertenfahrzeuge

    Kranken- oder Behindertenfahrzeuge helfen gehbehinderten Menschen, ihren eingeschränkten Aktionsradius sowohl in der häuslichen als Umgebung als auch im sonstigen privaten Umfeld zu erweitern.

    Hierzu gehören Duschrollstühle, Toilettenrollstühle, Schieberollstühle, Rollstühle mit manuellen Antrieben (Hebel-, Greifreifenantrieben), Elektrorollstühle/Elektromobile, Rollstühle mit besonderen Vorrichtungen (Steh-, Hubvorrichtungen), Rollstuhlantriebe (mechanisch/elektrisch), Treppenfahrzeuge und Reha-Wagen/Buggys.

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    Ein vierrädriger Motoroller für Behinderte steht am Straßenrand.© iStock / Viktor Kintop

    Wie funktionieren Kranken-/Behindertenfahrzeuge?

    Kranken- oder Behindertenfahrzeuge ermöglichen Menschen, die aufgrund einer Krankheit oder Behinderung gehunfähig oder gehbehindert sind, sich im allgemeinen Lebensbereich allein oder mit fremder Hilfe fortzubewegen.

    Krankenpflegeartikel und Pflegehilfsmittel zur Erleichterung der Pflege

    Zu diesen Hilfsmitteln gehören behindertengerechte Betten, behindertengerechtes Bettenzubehör (z. B. Bettverlängerungen, Bettseitenteile in Form von Seitengittern), Bettzurichtungen (z. B. Einbau eines motorisch höhenverstellbaren Einlegerahmens), Stechbecken zur Darm-/ Blasenentleerung im Bett, saugende Bettschutzeinlagen sowie Einmalhandschuhe.

    Behindertengerechte Betten mit erhöhter Tragfähigkeit (sogenannte Schwerlastbetten) sind aufgrund der Konstruktion hochbelastbar. Niedrigbetten ermöglichen ein tieferes Absenken der Liegefläche als herkömmliche behindertengerechte Betten.

    Details

    Eine junge Frau sitzt neben einem Bett und hält die Hand einer älteren pflegebedürftigen Frau.© AOK

    Wie funktionieren diese Hilfsmittel?

    Behindertengerechte Betten sind Spezialbetten, die an die jeweilige Behinderung angepasst werden können. Behindertengerechtes Bettenzubehör ermöglicht bzw. erleichtert zudem die Nutzung des Bettes.

    Behindertengerechte Betten mit erhöhter Tragfähigkeit (sogenannte Schwerlastbetten) sind aufgrund der Konstruktion hochbelastbar. Diese Schwerlastbetten sind für Versicherte geeignet, die aufgrund ihres Körpergewichtes und höheren Platzbedarf nicht mit einem handelsüblichen behindertengerechten Bett mit Standardmaßen versorgt werden können und eine erhöhte Belastbarkeit des Bettes erforderlich ist. Niedrigbetten ermöglichen ein tieferes Absenken der Liegefläche als herkömmliche behindertengerechte Betten.

    Pflegebetten haben ähnliche Funktionen wie behindertengerechte Betten und dienen der Pflegeerleichterung. Diese Betten können durch Zubehör individuell angepasst werden (z. B. durch Bettverlängerungen).

    Es gibt ebenfalls die Möglichkeit alternativ zu einem der o. g. Betten das eigene Bett mithilfe eines Einlegerahmens zu einem behindertengerechten oder pflegeerleichternden Bett umzugestalten.

    Stechbecken ermöglichen unter Mithilfe von Dritten die Darm-/ Blasenentleerung im Bett.

    Saugende Bettschutzeinlagen nehmen geringe Mengen von Körperausscheidungen und Wundsekreten auf.

    Einmalhandschuhe ermöglichen, Ausscheidungen und Luftröhrenstoma selbstständig zu versorgen.

    Milchpumpen

    Milchpumpen werden zur Sicherstellung der Ernährung des Säuglings mit Muttermilch benötigt. Dieses Hilfsmittel dient/hilft der Mutter, die Ernährung ihres Kindes sicherzustellen, wenn eine Komplikation oder Schädigung bei der Milchzufuhr vorliegt, z.B. durch Brustwarzenentzündung oder vermehrte, beziehungsweise verminderte Muttermilchbildung.

    Auch bei Beeinträchtigungen des Kindes, bei dem Saug- oder Trinkvorgang z.B. durch eine Lippen-Kiefer-Gaumenspalte gestört ist, kann dieses Hilfsmittel unterstützen. 

    Details

    © iStock / Erstudiostok

    Wie funktionieren Milchpumpen?

    Es gibt sowohl manuell als auch elektrisch betriebene Milchpumpen. 

    Bei beiden Hilfsmitteln wird jeweils ein Unterdruck erzeugt, um die Muttermilch abzupumpen. Dazu wird der Aufsatz, welcher entweder aus Latex oder aus Silikon besteht, auf der Brustwarze der Mutter platziert. 

    Durch den Pumpeffekt, der so ähnlich wie das Saugen von einem Säugling ist, wird die Muttermilch direkt aus der Brust abgepumpt und in eine kleine Flasche befördert. Mithilfe einer Milchpumpe wird somit der natürliche Saugrhythmus (Saugphase, Entspannungsphase, Schluckphase) des Kindes nachgebildet.

    Mobilitätshilfen

    Mobilitätshilfen sind Hilfsmittel, die Menschen mit einer Behinderung den Positionswechsel selbstständig bzw. mit deutlicher Minderung des Unterstützungsaufwandes durch eine Hilfsperson ermöglichen.

    Hierzu gehören u. a. Umsetz- und Aufstehhilfen, Lifter und Rampensysteme. Behindertengerechte Zwei- und Dreiräder für Kinder und Jugendliche zählen ebenso dazu.

    Details

    Eine Person im Rollstuhl wird über eine Rampe in einen Van geschoben.© iStock / 24K-Production

    Wie funktionieren Mobilitätshilfen?

    Bei beeinträchtigter oder erheblich eingeschränkter Mobilität dienen diese Produkte dazu, um den Positionswechsel bzw. den Transfer z. B. vom Bett in einen Rollstuhl oder den Positionswechsel im Bett vornehmen zu können oder zwischen verschiedenen Räumen der Wohnung. 

    Mobile Rampensysteme können bei besonderen Bedingungen im privaten Umfeld im Rahmen der Nutzung von Rollstühlen/Gehhilfen bei eingeschränkter oder erheblich ausgeprägter Beeinträchtigung der Mobilität zur Überwindung von Höhenunterschieden erforderlich werden (z. B. Stufen).

    Behindertengerechte Zwei- oder Dreiräder ermöglichen Kindern und Jugendlichen mit erheblichen Beeinträchtigungen der Mobilität u. a. ihren Aktionsraum zu vergrößern.

    Orthopädische Schuhe

    Schuhe sind alltägliche Kleidungsstücke. Aber was, wenn der Fuß so krank ist, dass kein fußgerechter Konfektionsschuh mehr passt und Schuheinlagen keine Linderung verschaffen? Dann kann auch ein Schuh ein Hilfsmittel sein.

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    Zwei Paar Herrenschuhe stehen nebeneinander auf dem Fußboden.© AOK PLUS

    Was sind orthopädische Schuhe?

    Orthopädische Schuhe sind hochwertige Einzelanfertigungen. Sie werden nach Ihren individuellen Fuß- und Beinmaßen in Handarbeit hergestellt. Dabei werden Ihre Schuhe so angefertigt, dass Ihre Fußerkrankung bestmöglich ausgeglichen wird.

    Rollstühle

    Über 1,5 Millionen Menschen in Deutschland leben mit einem Rollstuhl. Ihre Gehfähigkeit kann nach einem Unfall, durch eine Erkrankung oder altersbedingt stark eingeschränkt oder gar nicht mehr vorhanden sein. Ein Rollstuhl hilft die Mobilität im Alltag wiederherzustellen.

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    Ein älterer Mann sitzt in einem Rollstuhl und fährt damit durch einen Park.© AOK Markenportal

    Was sind Rollstühle?

    Rollstühle sind Hilfsmittel, die zur vorübergehenden oder dauerhaften Nutzung ärztlich verordnet werden können. Ein Rollstuhl kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Möglichkeit zur selbstständigen Fortbewegung eingeschränkt ist und Gehilfen nicht mehr ausreichend sind.

    Rollstühle werden unterschieden in Standardrollstühle, Leichtgewichtrollstuhl, Adaptivrollstühle, Multifunktionsrollstühle, Elektrorollstühle und Toilettenrollstühle. Der für Sie passende Rollstuhl wird anhand Ihrer individuellen Bedürfnisse ausgewählt.

    Sauerstofftherapie

    Bestimmte Erkrankungen verursachen Sauerstoffmangel im Blut. Durch die regelmäßige Beigabe von Sauerstoff zur Atemluft kann der Mangel zumindest teilweise ausgeglichen und die Organe besser mit Sauerstoff versorgt werden. Die medizinische Sauerstofflangzeittherapie soll täglich über mindestens 15 Stunden erfolgen. Sie sind trotz Ihrer Erkrankung mobil und außer Haus unterwegs? Wir sorgen dafür, dass das möglichst lange so bleibt. Sauerstoffgeräte, die grundsätzlich nur in der Wohnung genutzt werden, können durch ein transportables Sauerstoffgerät ergänzt werden.

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    Eine ältere Frau wird über einen Schlauch in der Nase mit Sauerstoff beatmet. Sie umarmt einen Hund.© Adobe Stock / TommyStockProject

    Wie funktionieren Sauerstoffgeräte?

    Bei allen Sauerstoffgeräten gelangt der Sauerstoff über einen Schlauch und eine Nasenbrille oder eine Maske in Ihren Körper. Die Sauerstoffmenge pro Minute ist einstellbar und wird vom Arzt oder der Ärztin vorgegeben. Diese soll nicht ohne Rücksprache mit dem ärztlichen Fachpersonal verändert werden. Der Sauerstoffkonzentrator saugt die Umgebungsluft an und filtert den darin enthaltenen Sauerstoff. Sauerstoffflaschen sind mit Sauerstoff gefüllt. Leere Flaschen müssen gegen volle getauscht werden. Bei einem sehr hohen Sauerstoffbedarf eignen sich auch Flüssigsauerstoff-Systeme. In diesen Fällen wird ein wohnungsgeeigneter Sauerstofftank in regelmäßigen Abständen Flüssigsauerstoff gefüllt. Dieser wird in gasförmigen Sauerstoff umgewandelt und auf Zimmertemperatur erwärmt.

    Schlafapnoetherapie

    Schlafapnoe ist die medizinische Bezeichnung für Atemaussetzer im Schlaf. Häufen sich diese Atemaussetzer und halten mehrere Sekunden an, dann spricht man von einem Schlafapnoe-Syndrom. Die Atemstillstände können zu einer Sauerstoffunterversorgung führen. Genauso vielfältig wie die Ursachen sind die Folgen einer Schlafapnoe. Unbehandelt leiden Betroffene unter Tagesmüdigkeit bis hin zu Bluthochdruck und Herz-Kreislauferkrankungen. Eine gesunde Lebensweise und eine gute Schlafhygiene sind wichtig, aber manchmal nicht ausreichend. Hier hilft der Einsatz eines Schlafapnoe-Therapiegerätes. 

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    Eine Frau und ein Arzt stehen in einem Behandlungszimmer. Der Arzt hält ein Tablet in der Hand und erklärt der Frau etwas.© AOK Markenportal

    Wie funktionieren Schlafapnoe-Therapiegeräte?

    Diese Geräte erzeugen einen Überdruck, der als Luftstrom über einen Schlauch und eine Maske zu Ihnen gelangt. Auf diese Weise werden die Atemwege freigehalten und Atemaussetzer vermieden. Verschiedene Geräte mit unterschiedlichen Einstellmodi garantieren dabei eine optimal auf Ihr Krankheitsbild abgestimmte Therapie.

    Sehhilfen

    Sehhilfen sind Brillengläser, Kontaktlinsen und vergrößernde Sehhilfen.

    Sehhilfen werden unterschieden in sehschärfenverbessernde Sehhilfen und therapeutische Sehhilfen. Während sehschärfenverbessernde Sehhilfen zum Ausgleich der Fehlsichtigkeit des Auges genutzt werden, kommen therapeutische Sehhilfen bei der Behandlung und/oder Korrektion einer Augenverletzung oder Augenerkrankung zum Einsatz. 

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    Ein Mann lässt sich von einer Optikerin eine neue Brille ziegen. Diese zählt zu den wichtigen Hilfsmitteln für Versicherte.© AOK

    Wie funktionieren Sehhilfen?

    Bei Brillengläsern wird u. a. zwischen Einstärkengläsern und Mehrstärkengläsern unterschieden. Sie dienen dem Ausgleich bei Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weit- bzw. Übersichtigkeit) und/oder Astigmatismus (Stabsichtigkeit/Hornhautverkrümmung).

    Kontaktlinsen sind Sehhilfen, die im Tränenfilm auf der Hornhaut schwimmen.  Sie dienen dem Ausgleich der Fehlsichtigkeit. Bei Augenverletzungen kommen therapeutische Sehhilfen, wie Verbandschalen oder Verbandlinsen zum Einsatz.

    Bei optisch vergrößernden Sehhilfen handelt es sich um  Brillengläser mit Lupenwirkung, Lupen, Fernrohrlupenbrillen und Handfernrohre.

    Unter elektronisch vergrößernde Sehhilfen fallen Bildschirmlesegeräte, elektronische Lupen sowie Tafelkamerasysteme für die Schule Sie dienen primär dazu, Bücher, Zeitungen oder sonstiges Lesegut ab einem sechsfachen Vergrößerungsbedarf visuell darzustellen.

    Sitzhilfen

    Sie haben eine Instabilität oder Fehlhaltung beim Sitzen? Durch anatomisch falsches Sitzen können viele Folgeerkrankungen entstehen.

    Sitzhilfen dienen dabei der Kompensation dieser Fehlhaltungen. Sitzhilfen sollen Ihnen dauerhaft ein beschwerdefreies Sitzen in physiologischer Haltung ermöglichen.

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    Ein Junge sitzt in der Natur auf einer Sitzhilfe.© rehaKIND e. V.

    Wie funktionieren Sitzhilfen?

    Sitzhilfen ermöglichen Ihnen ein korrigiertes und entlastendes Sitzen, wenn Sie von einer erheblich geminderten oder fehlenden Stabilität des Rumpfes betroffen sind. Bei Kindern mit mangelnder Rumpfstabilität kann mit einer rechtzeitigen, sachgerechten Versorgung sogar der Ausbildung von Fehlhaltungen und Deformitäten entgegengewirkt werden.

    Eine entspannte Sitzposition spart Kraft und Aufmerksamkeit zur Kopf- und Rumpfkontrolle und gibt Ihnen die Möglichkeit, anderen Tätigkeiten wie z.B., Schreiben, Lesen, konzentriertes Spielen oder auch Zuhören nachzugehen.

    Stehhilfen

    Wenn Sie über 18 sind, müssen Sie eine Zuzahlung  leisten. Sie ist gesetzlich festgelegt und beträgt 10 Prozent des Preises, mindestens 5 und höchstens 10 Euro. Das gilt nicht, wenn Sie von der Zuzahlung befreit sind.

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    Ein Junge steht an einer Stehhilfe.© rehaKIND e. V.

    Wie funktionieren Stehhilfen?

    Mit dem Einsatz von Stehhilfen können Sie sich auf eine Wiedererlangung des Gehens vorbereiten.

    Die Einnahme der Stehposition beziehungsweise das entsprechende Training fördert die Wiedererlangung einer Gehfähigkeit und unterstützt dabei die Physiotherapie.

    Stehhilfen dienen aber auch bei erheblich ausgeprägter Beeinträchtigung des Stehens den positiven Auswirkungen einer aufrechten Körperposition.

    Insbesondere lebensnotwendige Funktionen wie beispielsweise die Kreislaufregulation, der Knochenstoffwechsel sowie die Verdauungsfunktionen werden durch die Verwendung von Stehhilfen deutlich verbessert.

    Toilettenhilfen

    Der Gang zur Toilette ist eines unserer Grundbedürfnisse. Sie können aufgrund körperlicher Einschränkungen diesem Grundbedürfnis nicht mehr selbstständig nachkommen? Toilettenhilfen erleichtern Ihnen den Toilettengang und geben Ihnen ein hohes Maß an Selbstständigkeit zurück.

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    Ältere Frau hält sich am Handlauf der Toilettenhilfe fest© iStock / Toa55

    Wie funktionieren Toilettenhilfen?

    Toilettenhilfen erleichtern das Hinsetzen und Aufstehen beim Toilettengang (Toilettensitzerhöhung) oder ersparen den Weg zur Toilette (Toilettenstuhl).

    Tracheostoma

    Tracheotomiert? Nur „durch den Hals atmen“ zu können, ist eine schwierige und sehr herausfordernde Situation. Wir unterstützen Sie! Gemeinsam mit unseren Vertragspartnern sorgen wir für Ihre optimale Versorgung.

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    Eine Person, die medizinische Handschuhe trägt, öffnet eine steril verpackte Trachealkanüle.© Adobe Stock / Sherry Young

    Was ist ein Tracheostoma und wie wird es versorgt?

    Ein Tracheostoma ist eine künstliche Öffnung in den Halsweichteilen als Verbindung zur Luftröhre. Es wird operativ aufgrund verschiedener Ursachen, wie zum Beispiel nach Kehlkopfentfernungen oder bei neurologischen Erkrankungen mit Störung des Schluckreflexes angelegt. Die Öffnung kann mit einer Trachealkanüle offengehalten werden, über die bei Notwendigkeit auch eine Beatmung möglich ist.

    Es gibt verschiedene Versorgungsvarianten – je nach Krankheitsbild. Die Auswahl an Hilfsmitteln ist breitgefächert – angefangen vom Absauggerät bis hin zum Zubehör für Trachealkanülen. Speziell geschulte Fachkräfte stehen Ihnen beratend und unterstützend zur Seite. Sie sind nicht allein!

    Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel

    Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel dienen dem Schutz der pflegebedürftigen Versicherten und/oder dem Schutz der Pflegepersonen. Hierbei handelt es sich um Hilfsmittel, die wegen der Beschaffenheit ihres Materials oder aus hygienischen Gründen in der Regel nur einmal benutzt werden können.

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    Eine Frau mit Einmalhandschuhen hält einer Seniorin die Hand.© iStock / Sanja Radin

    Welche Versorgungsmöglichkeiten gibt es?

    Zu den zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmitteln gehören die folgenden Produkte, zwischen denen Sie wählen können:

    • saugende Bettschutzeinlagen für den Einmalgebrauch,
    • Schutzservietten,
    • Fingerlinge, 
    • Einmalhandschuhe,
    • Schutzschürzen,
    • Desinfektionsmittel (für Hände und Flächen ),
    • medizinische Gesichtsmasken und
    • partikelfiltrierende Halbmasken (FFP2- oder vergleichbare Halbmasken).

    Diese Artikel sind ausschließlich für die Verwendung durch private Pflegepersonen vorgesehen.

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    Gern helfen wir Ihnen weiter:

    • persönlich in Ihrer AOK-Filiale vor Ort
    • telefonisch unter unserer Hilfsmittel-Hotline: 0211 8791 55520
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    Aktualisiert: 10.05.2024

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